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17. August 1996

Es war einmal ein unbekanntes Königreich, daß versteckt hinter hügeligen Hügeln und waldigen Wäldern lag. Kein Fremder, der vorüberfuhr bemerkte es. Manche nutzten wohl die Brücke, die dorthin führte, doch von denen ward nimmermehr gehört.

In diesem Land gab es keine Sorgen und nur Wohlklänge für jene, die zu lauschen wußten. Und grüne Wiesen. Die Menschen dort lebten in den Tag hinein und verzehrten köstlichste Speisen, die ihnen von den fürsorgenden Herrschern kredenzt wurden.
Und grüne Wiesen.

Sie lebten frei und nach der weit über das Land hinaus bekannten Dekadenz-Philosophie:

Vom Irrsinn angefressen
von Geilheit gepeitscht
verlieren wir uns in einer Welt
jenseits von Gut und Böse
an der Tischkante des Universums


Diese Lebensweisheit reichte ihnen um Tag für Tag glücklich und zufrieden der Sonne ins Antlitz zu blicken.
Und grüne Wiesen.



Alle Bewohner residierten in dem herrschaftlichen Palast in der Mitte des Landes. Dieser Palast ward geschmückt mit Schätzen und Reichtümern aus aller Herren Länder und Epochen. Im Thronsaal feierten Volk und Herrscher vereint Feste voller Prunk und Protz.
Und grüner Wiesen.



Der heilige Gral ward versteckt in Gestalt eines königlichen Eierbechers. Einst versuchten böse Menschen diesen heiligen Gral zu entweihen. Sie unterwanderten die alteingesessene Gesellschaft und vergingen sich sogar am herrschaftlichen Himmelbett. Doch auch dies ließ das Königreich nicht für lange Zeit in Kummer und Trauer verfallen. Denn diese bösen Menschen wurden kurzerhand für vogelfrei erklärt und des Landes verwiesen. Ihre wiederholten Wiedereinbürgerungsanträge harren bis heute der Bearbeitung.



Auch heute noch leben die Menschen dort in Frohsinn und Dekadenz und erfreuen sich der grünen Wiesen...



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